Weihnachten steht vor der Tür, und die Frage nach dem passenden Budget für Geschenke ist aktueller denn je. Eine aktuelle Umfrage der bank99 zeigt: Im Schnitt geben die Österreicher*innen 460 Euro für Weihnachtsgeschenke aus – doch hinter diesem Durchschnitt verbergen sich große Unterschiede. Alle wichtigen Informationen aus der großen bank99 Weihnachtsstudie sind in dieser Infografik zusammengefasst:

Unterschiede im Budget für Weihnachtsgeschenke
Während 40 Prozent der Befragten mit nur 100 bis 200 Euro auskommen, gibt es auch jene, die mehr als 600 Euro investieren. Besonders deutlich wird, dass jüngere Menschen und Frauen mit einem kleineren Budget auskommen müssen. Kreativität ist dabei Trumpf: DIY-Geschenke und das gezielte Beschenken einer kleineren Gruppe von Personen sind für viele die Antwort auf schrumpfende Budgets.
Ausgaben nach Altersgruppen
Der Blick auf die Altersgruppen zeigt weitere Unterschiede: Ältere Menschen ab 49 Jahren geben im Durchschnitt 530 Euro für Weihnachtsgeschenke aus, während die 30- bis 49-Jährigen etwa 447 Euro ausgeben. Bei den unter 30-Jährigen sind es lediglich 362 Euro. Hier wird deutlich, dass die finanzielle Belastung in jüngeren Jahren oft höher ist und daher weniger Budget für Geschenke zur Verfügung steht.
Budgetplanung für Weihnachten
Auch die Frage, ob ein fixes Weihnachtsbudget geplant wird, zeigt interessante Ergebnisse: Der Großteil der Befragten, nämlich 62 Prozent, gibt an, kein festes Budget für Weihnachtsgeschenke zu haben. Bei 42 Prozent der Befragten ist das Budget jedoch kleiner als in den Vorjahren, was zu Veränderungen in der Geschenkestrategie führt. So beschenken 33 Prozent weniger Personen als früher und 35 Prozent setzen verstärkt auf selbstgemachte Geschenke, um Kosten zu sparen. Gerade Frauen und jüngere Menschen greifen hierbei vermehrt zu DIY-Lösungen, während sie gleichzeitig weniger Menschen beschenken.
Finanzierung der Weihnachtsgeschenke
Interessant ist auch der Blick auf die Finanzierung: Der Großteil der Geschenke wird aus dem laufenden Einkommen bezahlt, doch 36 Prozent der Befragten greifen auf ihre Ersparnisse zurück, um die Weihnachtseinkäufe zu finanzieren. 33 Prozent nutzen das Weihnachtsgeld oder Bonuszahlungen. Hierbei zeigt sich ein Geschlechterunterschied: Frauen greifen stärker auf Erspartes zurück, während Männer häufiger ihr reguläres Einkommen verwenden. Zahlen auf Raten oder der Einsatz von Konsumkrediten kommt hingegen nur für wenige infrage (jeweils 3 Prozent).
Nutzung von Kreditrahmen durch jüngere Erwachsene
Besonders bei jüngeren Erwachsenen ist die Nutzung des Überziehungsrahmens oder von Kreditkartenzahlungen verbreitet. Diese Generation steht oft vor finanziellen Herausforderungen, gerade während der Feiertage, und ist daher eher bereit, diese Optionen in Anspruch zu nehmen. Menschen mittleren Alters, die in der Regel über ein höheres Einkommen verfügen, sind weniger auf diese Möglichkeiten angewiesen.
Bedeutung der finanziellen Planung
Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied bei bank99, betont die Bedeutung von finanzieller Planung: „Die Weihnachtszeit sollte im Zeichen der Freude und des Beisammenseins stehen, nicht der finanziellen Belastung. Die Tatsache, dass selbstgemachte Geschenke und das Beschenken einer kleineren Anzahl von Menschen zunehmend im Fokus stehen, zeigt, wie bewusst die Österreicher*innen ihre Ausgaben planen – weil sie es auch aufgrund geringerer finanzieller Mittel müssen. Besonders Frauen und jüngere Menschen zeigen sich kreativ, um ihre Weihnachtsfreude im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu gestalten. Eine frühzeitige Budgetplanung kann helfen, die Feiertage ohne Sorgen zu genießen und ein bewusster Umgang mit den eigenen Finanzen ist gerade für junge Menschen essenziell.“
Langfristige finanzielle Bildung
Auch die langfristige finanzielle Bildung spielt eine wichtige Rolle: „Dass junge Erwachsene häufiger den Überziehungsrahmen nutzen, zeigt, dass die finanzielle Situation dieser Generation auch angesichts der Feiertage eine Herausforderung darstellt – und künftige Generationen werden es nicht leichter haben. Umso wichtiger ist es, frühzeitig den richtigen Umgang mit Spar- und Anlagestrategien sowie einem gesunden Konsumverhalten zu erlernen. Hier sind besonders Eltern und Großeltern gefragt, den Jüngeren nicht nur finanzielles Wissen, sondern auch die Bedeutung einer nachhaltigen Planung und bewussten Ausgabenkultur näher zu bringen“, so Patricia Kasandziev weiter.
Fazit
Am Ende des Tages zählt die gemeinsame Zeit mit den Liebsten – und manchmal ist ein selbstgemachtes Geschenk wertvoller als alles, was man kaufen kann. Gerade in finanziell herausfordernden Zeiten können Kreativität und persönliche Gesten dazu beitragen, dass Weihnachten trotzdem ein Fest der Freude bleibt.