Trade Republic senkt die Zinsen am Verrechnungskonto mit 12.3.2025

Pünktlich mit der aktuellen EZB Entscheidung gab auch der nicht steuereinfache Broker Trade Republic bekannt, dass sie ihre Verzinsung auf ihren Sammelkonten reduzieren wird.

Screenshot von X:

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Bislang gab es 2,75 % p.a. und mit 12. März 2025 wird dieser Zinssatz in Österreich auf 2,50 % p.a. reduziert. Dieser Zinssatz gilt für alle Einlagen bis 50.000 Euro. Darüber hinaus werden Einlagen nicht verzinst.

LaufzeitZinssatz alt p.a.Zinssatz neu p.a.Veränderung ProzentpunkteÄnderungsdatumBesonderheiten
Täglich fällig2,750 %2,500 %-0,25012.03.2025 

Anbieter wie Trade Republic, aber auch WillBe, Scalable Capital, Traders Place, Smartbroker+ oder Trading 212 machen ihre Zinskonditionen öfters vom Leitzins der EZB abhängig. Genaueres ist nicht oder nur selten in den Bedingungen zu finden. Bislang zeigte sich jedoch aber, dass diese Anbieter zum Stichtag der EZB-Senkung auch ihre Zinsangebote senkten.

Während Trade Republic, Scalable und Trading 212 auf Sammelkonten setzen (und die letzten beide sogar auf eine zusätzliche Mischung mit Geldmarktfonds), setzen WillBe, Traders Place oder Smartbroker+

Mitbewerb

Die 2,5 % p.a. von Trade Republic sind im Vergleich zu den aktuellen Top-Angeboten eher mittelmäßig bis schwach, insbesondere weil es sich um ein nicht steuereinfaches Angebot handelt. Hier einige Punkte zur Einordnung:

Vergleich mit den Top-Angeboten

  • Steuereinfach: Selbst das schwächste Angebot unter den steuereinfachen Banken (HYPO NOE mit 2,25 %) ist nur geringfügig schlechter als Trade Republics 2,5 %. Alle anderen steuereinfachen Angebote bieten mehr.
  • Nicht steuereinfach: In der Top-5-Liste für nicht steuereinfache Angebote gibt es deutlich attraktivere Zinsen:
    • Consorsbank: 3,15 % (statt 2,5 % bei Trade Republic)
    • Advanzia Bank: 2,94 %
    • DADAT, Santander, Anadi Bank bieten alle steuereinfach 2,85 % oder mehr.

Zusätzliche Nachteile von Trade Republic

  1. Selbstversteuerung notwendig (nicht steuereinfach) → Ein zusätzlicher Aufwand bei der Steuererklärung.
  2. Geld liegt nicht direkt auf einem Tagesgeldkonto, sondern in einem Verrechnungskonto bei Trade Republic.
  3. Kein klassisches Tagesgeldkonto – Die Einlage wird als „verzinstes Guthaben“ geführt und das über ein Sammelkonto bei verschiedenen Partnerbanken aus Deutschland, Frankreich und Irland.

Über / Einlagensicherung

Trade Republic ist ein in Deutschland ansässiger Online-Broker, der seit 2015 eine benutzerfreundliche und kostengünstige Möglichkeit bietet, in Aktien, ETFs und Derivate zu investieren. Die intuitive App erleichtert insbesondere Einsteigern den Zugang zum Handel. Mit einer niedrigen Pauschalgebühr von nur 1 Euro pro Trade richtet sich Trade Republic besonders an Kleinanleger. Zum Portfolio gehören neben Einzelaktien und ETFs auch Derivate sowie automatisierte Sparpläne, die es Nutzern ermöglichen, regelmäßig in Wertpapiere zu investieren und langfristig Vermögen aufzubauen.

Darüber hinaus bietet Trade Republic eine Verzinsung für nicht investierte Guthaben, die sich am aktuellen EZB-Einlagenzins für Geschäftsbanken orientiert. Für österreichische Kunden ist dieses Angebot jedoch nicht steuereinfach, sodass Zinserträge eigenständig über die Einkommensteuererklärung angegeben werden müssen.

Die Kundeneinlagen werden über Sammelkonten bei Partnerbanken in Deutschland, Irland und Frankreich verwaltet und sind durch die jeweiligen nationalen Einlagensicherungssysteme abgesichert.

In Deutschland hat Trade Republic bereits ein Girokonto eingeführt, wodurch es keine Verzinsungsgrenze mehr gibt. Die Guthaben werden dabei auf mehrere Sammelkonten verschiedener Partnerbanken sowie in einen Geldmarktfonds investiert. Wann dieses Modell in Österreich eingeführt wird, ist noch offen, jedoch wird eine Umsetzung bis Mitte oder Ende des ersten Quartals erwartet.


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